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Petitionen zum Schutz der Vor-Ort-Apotheke

Die Apothekenbranche hält zusammen: Mit zwei Petitionen wollen der Hessische Apothekerverband e.V. und Apotheker Dr. Christian Fehske gegen die Reformpläne von Gesundheitsminister Lauterbach vorgehen. Damit sind sie nicht allein – binnen kürzester Zeit kamen zahlreiche Unterschriften zusammen.

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Eine wohnortnahe Versorgung, schnelle Lieferfähigkeiten und eine persönliche Beratung durch einen versierten Apotheker – das schätzen viele Menschen an ihrer Apotheke vor Ort. 

Doch genau daran scheint Gesundheitsminister Professor Karl Lauterbach mit seinem Referentenentwurf zum „Gesetz für eine Apothekenhonorar- und Apothekenstrukturreform“ rütteln zu wollen. 

Die darin enthaltenen Pläne zu zum Beispiel Filialen ohne Apotheker, eine Versorgung durch abgespeckte Zweigapotheken auf dem Land oder an Personalressourcen und Bedürfnissen orientierte Öffnungszeiten sorgen für Empörung in der gesamten Apothekerschaft.

Nach zahlreichen bundesweiten Protestaktionen, die bereits auf die Missstände in den Apotheken vor Ort aufmerksam machten, wurden zwei Petitionen initiiert. 

Petition gegen das geplante Apothekenreformgesetz

Anfang Juli startete der Hessische Apothekerverband e.V. eine Petition, die sich direkt an das Bundesministerium für Gesundheit richtet. Der Verband sieht in der geplanten Apothekenreform „massive Einschnitte in der sicheren und flächendeckenden Arzneimittelversorgung durch die öffentliche Apotheke vor Ort“ und „gravierende Auswirkungen auf die Patientensicherheit, eine funktionierende Arzneimitteltherapie und den Leistungsumfang durch die öffentlichen Apotheken“.

Mit den gesammelten Unterschriften will der Hessische Apothekerverband e.V. die Bundesregierung auffordern, die Pläne aus dem Bundesgesundheitsministerium zurückzuweisen und im Sinne einer sicheren, wohnortnahen Versorgung der Bürger zu überarbeiten.

Unterschriften-Ziel bereits nach wenigen Tagen übertroffen

Die eingerichtete Petition rennt offene Türen ein. Bereits nach wenigen Tagen war die Zielmarke von 30.000 Unterschriften erreicht und steht, stand Ende Juli 2024, bei über 75.000 Unterzeichnern. Interessenten können die Petition weiterhin mit ihrer Unterschrift unterstützen – und sich für die Apotheke vor Ort einsetzen.

Es geht uns alle an – jetzt unterschreiben!

Eine Unterschrift kann man ganz einfach online über das Portal OpenPetition abgeben.

Hier geht’s zur Petition vom hessischen Apothekerverband e.V.  

Alternativ steht auf der Seite auch ein PDF zum Download bereit, sodass Unterschriften auch auf Papier gesammelt und eingeschickt werden können.

Lokale Petition in Hagen

Auf lokaler Ebene setzt sich Apotheker Dr. Christian Fehske zusammen mit einigen anderen Apothekern der Region für die Vor-Ort-Apotheke ein. Er startete ebenfalls eine Petition, die sich jedoch regional an Politiker der SPD, FDP und Bündnis 90 / die Grünen in Hagen richtet. 

In der Petition setzt sich der Apothekeninhaber für die wohnortnahe Versorgung, faire Einkaufspreise, die Beratung durch persönliche anwesende Apothekerinnen und Apotheker ein sowie für einen konstruktiven Dialog zur zeitgemäßen Weiterentwicklung von Apotheken.

Jede Stimme zählt!

Bis Ende August kann die Petition online über das Portal OpenPetition unterstützt werden. 

Zur Petition für die Region Hagen 

Auch in diesem Fall steht als Alternative ein PDF bereit, sodass Unterschriften auch auf Papier gesammelt und eingeschickt werden können.